Neue Erkenntnisse aus einer der bisher umfangreichsten kosmischen Studien deuten darauf hin, dass sich die dunkle Energie – eines der größten Rätsel der Astrophysik – im Laufe der Zeit verändert. Dies könnte das Verständnis der Astronomen für das Universum möglicherweise komplett neu gestaltet.
Dunkle Energie ist der Name, den Wissenschaftler für die unbekannte Kraft verwenden, die die beschleunigte Expansion des Universums antreibt. Obwohl sie 70 % der Gesamtenergie des Kosmos ausmacht, bleibt ihre wahre Natur ein Rätsel, so erklärt Mustapha Ishak-Boushaki, Professor für Physik und Astrophysik an der University of Texas in Dallas.
Ishak-Boushaki ist Co-Vorsitzender einer Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit im Rahmen des Dark Energy Spectroscopic Instrument (DESI). DESI befindet sich nun im vierten Jahr seines Bestehens und kann das Licht von 5.000 Galaxien auf einmal beobachten. Am 19. März veröffentlichte DESI, an dem mehr als 900 Forscher beteiligt sind, die neuesten Ergebnisse, die die seit langem vertretene Auffassung widerlegen, dass die dunkle Energie eine "kosmologische Konstante" ist – eine unveränderliche Kraft. Stattdessen deuten die Daten darauf hin, dass sich die dunkle Energie unvorhersehbar verhält und mit der Zeit sogar schwächer werden könnte.
Sollten sich diese Erkenntnisse bestätigen, würde dies einen Wendepunkt in unserem Verständnis der Entwicklung des Universums bedeuten. Doch die dunkle Energie ist nur eines von vielen kosmischen Rätseln, die die Wissenschaftler seit Jahrhunderten beschäftigen. Die Fragen sind so interessant wie geheimnisumwoben: Was befindet sich in einem Schwarzen Loch? Warum brüllt der Weltraum? Sind wir allein?
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