Am 20. Juni stimmte das britische Parlament für die Legalisierung der Sterbehilfe, was viele als die größte gesellschaftliche Veränderung des Landes in dieser Generation bezeichnen. Insgesamt stimmten 314 Abgeordnete für die Verabschiedung des Gesetzes, während 291 dagegen stimmten.
Sobald das neue Gesetz "Terminally Ill Adults (End of Life)" alle Instanzen durchlaufen hat, können unheilbar kranke Erwachsene in England und Wales, die als "geistig zurechnungsfähig" eingestuft werden und noch sechs Monate oder weniger zu leben haben, ihr Leben mit medizinischer Hilfe beenden.
Die Befürworter des Gesetzes sind der Ansicht, dass die Änderung dazu beitragen wird, das Leiden vieler Menschen zu lindern. Die Gegner hingegen behaupten, dass schutzbedürftige Menschen ausgenutzt werden könnten, wenn sie gezwungen werden, die Entscheidung zu treffen, ihr Leben zu beenden.
Als nächstes wird der Gesetzentwurf dem Oberhaus zur weiteren Prüfung vorgelegt. Traditionell blockiert das Oberhaus keine vom Unterhaus verabschiedeten Gesetze, aber es ist mit weiteren Änderungen zu rechnen.
Ob eine Person Zugang zur Sterbehilfe hat, hängt weitgehend von dem Land ab, in dem sie lebt. In vielen Ländern der Welt ist die Sterbehilfe völlig illegal, während sie in anderen unter ganz bestimmten Umständen legal ist.
Im Vereinigten Königreich ist die Sterbehilfe derzeit in allen Szenarien illegal. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn die Abgeordneten stimmen in einer historischen Abstimmung über einen umstrittenen Gesetzentwurf ab, der diese Praxis legalisieren würde.
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